Asbestzement

Asbest ist die Sammelbezeichnung für eine bestimmte Mineralgruppe mit charakteristischer feinfaseriger Struktur. Diese Fasern können bei Einatmung durch den Menschen Lungenkrebs verursachen. Daher wurde Asbest 1988 vom Ausschuss für Gefahrenstoffe als „sehr stark gefährdenden krebserzeugenden Stoff eingestuft“. Asbest wurde in früheren Jahren vielfach zur Herstellung von Baustoffen, Bauteilen und haustechnischen Einrichtungen verwendet.

Bauschutt

Bei Baumaßnahmen aller Art - vor allem bei Bauwerksabbrüchen - fällt „Bauschutt“ an. In der Abfallbranche wird als Bauschutt immer nur der rein mineralische Bestandteil der Gebäudeabbruchreste wie Steine, Beton- oder Mauerwerksbruchstücke, Ziegel, Sanitärkeramik sowie Fliesen bezeichnet.

Jegliche „Fremdstoffe“ wie u.a. Holz, Kunststoffe, Teppichboden- und Tapetenreste aber auch Gips, machen aus dem Bauschutt einen „Baustellenabfall“, der für die Verwertung sortiert werden muss und damit deutlich teurer in der Entsorgung ist. Achten Sie daher bei größeren Baumaßnahmen darauf, Ihre Abfälle getrennt zu halten.

Baustellenabfälle

Baustellenabfälle sind in der Abfallsprache ein Gemisch aus Abfällen, die bei Baumaßnahmen anfallen: Mineralischer Bauschutt, Holz, Kunststoffe, Teppichboden- und Tapetenreste usw. Für die Verwertung müssen die einzelnen „Wertstoffe“ aussortiert werden, um sie in den Stoffkreislauf rückführen zu können. Die Getrennthaltung der einzelnen Baustoffe, bereits auf der Baustelle, ist daher sinnvoller und deutlich kostengünstiger.

Unter Baustellenabfälle fallen Bodenaushub, Straßenaufbruch, Bauschutt und Baustellenabfälle. Baustellenabfälle sind Stoffe, die bei Neu- Um- oder Ausbauten als Baumaterial, Bauzubehör oder Verpackungsreste anfallen. Hierzu zählen Altkunststoffe, Pappe/Papier, Mischfolie, Metallschrott, Polystyrol, Altgummi sowie Bauschutt.

Bitumen

Bitumenhaltige Abfälle fallen insbesondere bei Abbruchmaßnahmen von Häusern und Straßendecken an. Da für Bitumen derzeit keine sinnvolle Verwertung möglich ist, muss dieser Abfall auf Deponien beseitigt werden.

Dämmstoffe

Unter Dämmstoffen werden alle Arten von künstlichen Mineralfasern verstanden, die in Form von Fasermatten zur Wärmedämmung von z. B. Hauswänden oder -dächern eingesetzt werden. Gebräuchlich sind vor allem Glasfaser- und Steinwollematten. Für die Entsorgung gebrauchter Matten kommt je nach stofflicher Vermischung der Abfälle sowohl eine Wiederverwertung als auch eine Beseitigung auf Deponie in Frage. Im Falle einer Beseitigung, sind die Matten entweder in starker Baufolie (Wandstärke mind. 0,4 mm) oder spezielle Big Bags zu verpacken.

Erdaushub

Erd- oder Bodenaushub fällt vielfach und nicht selten in großen Mengen bei Baumaßnahmen aller Art an. Als rein mineralischer Abfall kann Erdaushub zu 100 % wiederverwertet werden. Zu beachten sind lediglich etwaige Belastungen durch Schadstoffe aus sog. Altlasten. Diese sind vor allem bei Baumaßnahmen in Gewerbegebieten zu erwarten und durch Gutachten zu bestimmen.

Gips

Gipsabfälle entstehen neben Rauchgasreinigungsrückständen aus Kraftwerken und Verbrennungsanlagen vor allem aus dem Rückbau von Gebäuden mit Gipskartoneinbauten. Aufgrund seiner Wasserlöslichkeit ist Gips nicht gemeinsam mit Bauschutt als Recyclat in der Bauindustrie verwertbar sondern muss separat verwertet werden. Möglichkeiten zur stofflichen Verwertung bieten sich u.a. in der Herstellung von Fließestrichen oder der Herstellung von Dentalgips.